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Referenzbauten

 

Umnutzung einer Scheune zum Wohnhaus

Wohnobjekte - EFH - Sanierung
Adresse:
67753 Relsberg
Architekt:
Quedlinburger Architektur Konzepte, Dipl.-Ing. Tobias Weyhe
Beschreibung:
Umnutzung einer freistehenden Scheune zum Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen.
Entwurfsidee: Im Erdgeschoss befinden sich ausschließlich die Eingangsbereiche sowie Nebennutzungsflächen innerhalb der vorhandenen Strukturen. Durch das Anheben der kompletten
Dachkonstruktion entstand ein Obergeschoss ohne Dachschrägen mit einem umlaufenden Fensterband. Hierdurch blieb das ortsbildprägende Erscheinungsbild der Scheune mit der großen Dachfläche erhalten. Die
Wohnebene wurde als Neubau gewissermaßen in die bestehende Scheune eingefügt. Hierdurch entstand lichtdurchfluteter Wohnraum ohne komplizierte Dachanschlüsse. Da an dem Bestand kaum Veränderungen vorgenommen wurden entstand eine sehr wirtschaftliche Lösung, bei der die bestehenden Bauteile mit den Ergänzungen im Einklang stehen. Der alte Dachstuhl wurde mit einer Aufsparrendämmung versehen und blieb innen sichtbar erhalten. Der Umbau erfolgte unter baubiologischen Aspekten konsequent mit wohngesunden qualitätsvollen Materialien wie Holz, Lehm und Hanf.
Gründung: Durch die Umnutzung erfolgte eine Verringerung der eingetragenen Lasten, so dass die bestehende Gründung ausreichend war. lm ehemaligen Stallbereich, der zum Eingangsbereich wurde, erfolgte ein
Austausch des Fußbodens.
Außenwände: Die bestehenden Mauerwerkswände blieben erhalten und werden weitergenutzt. Die Mauerkrone wurde in der Wohnebene zur Fensterbrüstung. lnnenseitig erhielt das Außenmauerwerk im Wohnbereich eine Wandheizung, die mit Lehm verputzt wurde. Hierdurch wurde eine optimale Behaglichkeit im Wohnraum erzielt und ein Tauwasseranfall im Bestandsmauerwerk ausgeschlossen. Das eingefügte Fensterband aus heimischer Lärche wurde mit Wärmeschutzverglasung
(3-fach) ausgeführt. Hierbei wechseln sich festverglaste Bereiche mit öffenbaren Fenstern ab, so dass eine Fensterreinigung von innen her möglich ist.
lnnenwände: Die Raumplanung des Wohnbereiches orientiert sich weitestgehend an den bestehenden Tragstrukturen. Hierdurch war es möglich, überwiegend schwere Innenwände aus Lehmsteinen einzusetzen.
Diese wurden sowohl aus raumklimatischen Aspekten, als auch aus Kostengründen in Sichtmauerwerk ausgeführt. Die übrigen Zwischenwände sind in der Regel als Holzständerwände mit Lehmplatten und Hanfdämmung gefertigt.
Decken: Die bestehenden Decken wurden weitergenutzt und auf der gleichen Höhe wurde im übrigen Bereich Holzbalkendecken eingezogen. Als Bodenbelag kommen überwiegend raumlange Dielen aus heimischer Lärche zum Einsatz.
Dach: Nach dem Abdecken der Ziegel wurde die Dachkonstruktion hydraulisch um 143 cm angehoben und auf Stahlträger gesetzt. Anschließend wurde eine raue Schalung und eine Aufsparrendämmung aus 18 cm Baumwolle zwischen Koppelpfetten aufgebracht. Als Unterdachbahn kommen paraffinierte Holzweichfaserplatten zum Einsatz.
Heizung: Die Beheizung erfolgt mit Holzpellets und Solarunterstützung. In beiden Wohnungen sind auf allen Ebenen Anschlüsse für Kaminöfen vorhanden.
 (Quelle: Gabriel Zahn)
(Quelle: Gabriel Zahn)