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Referenzbauten

 

Fachwerkhaus Aschersleben

Wohnobjekte - EFH - Sanierung
Adresse:
06449 Aschersleben
Architekt:
qbatur Planungsgenossenschaft eG, Rudolph Koehler Architekt
Hölle 11
06484 Quedlinburg
qbatur@gmx.de
Beschreibung:
Für das barocke Fachwerkhaus war es wie eine zweite Chance - das Bauordnungsamt hatte aus Sicherheitsbedenken bereits den Abriss verfügt - als Bauherren und Architekten sich der Sanierung des ruinösen Einzeldenkmals annahmen.

Nach Beräumung bereits eingestürzter Bauteile wurde die erhaltenswerte Bausubstanz sorgfältig durchrepariert. Das Fachwerk wurde mit Altholz und geborgenen Backsteinen instandgesetzt. Die Dacheindeckung erfolgte in ortsüblicher Biber-Doppeldeckung mit Altziegeln. Die Außenwände wurden innen mit Holzweichfaserplatten gedämmt, alle Wände wurden mit Lehm verputzt. Zwei erhaltenswerte Bestandsfenster wurden geborgen, restauriert und als Kastenfenster ertüchtigt. Die übrigen Fenster wurden, mit raumseitiger Isolierverglasung, als Kastenfenster ausgeführt. Die Innentüren wurden geborgen und aufgearbeitet. Auch ein bauzeitlicher Dielenboden konnte erhalten werden.

Ein hofseitiger Anbau in moderner Formensprache schafft einen interessanten Kontrast zum historischen Bestand. Die konstruktiv tragenden Wände und Decken bestehen aus sichtigem Massivholz BSH. Die Fassade ist gedämmt und mit Altziegeln verkleidet. Eine Verglasung in Holz-Alu-Konstruktion bringt viel Licht in das Gebäudeinnere und schafft eine fließende Verbindung zum Außenraum.

Das Gebäude wurde an das anliegende Fernwärmenetz der Stadtwerke Aschersleben angeschlossen und nutzt so Abwärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung.

Die Weiternutzung einer auf Abriss stehenden Bauruine, die Wiederverwendung vorhandener Baumaterialien und der Einsatz von Baustoffen aus natürlichen oder nachwachsenden Rohstoffen ist ein Beitrag zur Begrenzung des Ressourcenverbrauches. Nicht zuletzt wurde mit der Beauftragung regionaler Handwerker ein Beitrag geleistet, alte Handwerkstraditionen lebendig zu halten.

Wenn die Bauherren regelmäßig ihr Haus für Interessierte öffnen, wie beispielsweise zum „Tag des offenen Denkmals“, dann möchten sie damit andere Bauherren zu ähnlichen Projekten ermutigen.
Gartenansicht (Quelle: Steffen Spitzner Architekturfotograf)
Gartenansicht (Quelle: Steffen Spitzner Architekturfotograf)