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Referenzbauten

 

Amtshof Langenargen - Baudenkmal Biohotel mit historischer Gaststätte und Biergarten

Gewerbeobjekte - Hotel - Sanierung
Adresse:
Obere Seestraße 43
88085 Langenargen am Bodensee
Architekt:
Albrecht Weber, Büro für Baudenkmale
Rosenstrasse 46
88085 Langenargen am Bodensee
Beschreibung:
Standort des Gebäudes: Ortszentrum an der Seepromenade

Das "Hotel Amtshof" ist ein direkt am Bodensee gelegenes, seit Generationen familiär geführtes Haus, dessen Geschichte auf das Jahr 1590 zurückgeht. Der denkmalgeschützte "Amtshof" der Grafen Montfort diente als Kornlager und Wohnhaus von Amtsschreiber und Gesinde. Daneben wurde es auch als landwirtschaftliche Betriebsstätte genutzt. Nachdem der letzte Graf verstorben war, ging das Gebäude in bayerischen und österreichischen Besitz über, bevor der Schiffer Johann Baptist Wocher im Jahr 1812 das Anwesen erwarb. Seit 1992 wird die historische Scheune der Hofanlage als Gaststätte genutzt. Heute in 7. Generation im Familienbesitz der Familie Wocher, wurde das historische Gebäude von Stefan Wocher beispielhaft denkmalgerecht nach baubiologischen Aspekten saniert. Im Jahre 2008 entstanden sieben exklusive Dachgeschossmaisonettes, im Jahre 2009 weitere sieben Appartements im historischen Obergeschoss.

Die Philosophie des Hauses legt einen ökonomischen Umgang mit natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen, sowie die Förderung der Gesundheit durch baubiologisch-wertige Materialien zugrunde. Alle Raumflächen wurden atmungsaktiv und raumfeuchteregulierend gestaltet.
Die beispielhafte Verknüpfung vondem konsequenten Einsatz natürlicher Baumaterialien (u.a. Lehmbauplatten und Lehmputz, Schilfrohrdämmung, Holz z.T. aus eigener bzw. regionaler Erzeugung, Linoleum auf Tischen und an Türen, Zirbenholz für den Möbelbau, Holzfasertextilien)
der Erfüllung der Brandschutz- und Schallschutzanforderungen im Baudenkmalund der innovativen Haustechnik (u.a. Wärmepumpe mit Grundwassernutzung durch Brunnenspeisung, Photovoltaik, Massive speicherfähige Lehmoberflächen mit integrierter Wandheizung, Einbau einer zentralen Staubsauganlage)wurde durch ein funktionierendes Netzwerk aller Planer und Beteiligter erzielt.

Die vorhandene Heizanlage und Haustechnik wurde aus dem Baudenkmal verbannt, stattdessen in den zwei vorhandenen Nebengebäuden eine neue Anlage eingerichtet.

Vier ursprüngliche Rauchkamine wurden zur Aufnahme der Haustechnik (Zuluft, Abluft) und zur Belichtung mit Tageslicht an den vorhandenen Stellen im Dachraum neu aufgebaut, der "Rauchkamin wird zum Lichtkamin." Über die auf dem Kaminkopf befindlichen Acrylkuppeln, den Solatubes, werden die Sonnenstrahlen an den höchsten Stellen des Gebäudes ganztägig eingefangen und über Spiegelröhren in das Innere der Dachräume weitergeleitet. Die gewünschte Helligkeit der neuen Nutzung durch Hotelgäste kann unter Beibehaltung der historischen Gaubengrößen denkmalverträglich realisiert werden.

Dank der vorhandenen Photovoltaikanlage auf dem benachbarten Scheunendach und deren Erträgen entsteht eine interessante Energiebilanz in einem Baudenkmal.

In den ersten baustellenbereinigten Jahren war der finanzielle Ertrag durch die Photovoltaikanlage ca. dreimal so hoch, wie die gesamten durch Heizung und Warmwasser entstandenen Kosten durch den Hotel- und Gaststättenbetrieb