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Referenzbauten

Wohnobjekte | Neubau | 

 

Biohotel Mattlihüs

Gewerbeobjekte - Hotel - Neubau
Adresse:
Iselerstrasse 28
87541 Bad Hindelang - Oberjoch
Architekt:
Vitalarchitektur Hans-Peter Meyer
Jakobsweg 2
87480 Weitnau – Rechtis
www.vitalarchitektur.de
Beschreibung:
Das Berghotel Mattlihüs liegt mitten im Skigebiet am Fuße des Iseler auf 1200 m Höhe. Die Erweiterung beinhaltet 12 Wohneinheiten, Wellnessbereich und Foyer. Der neue Wohn- und Wellnessbereich ist lediglich über das halb in den Hang geschobene Foyer in Form eines flachen Gelenkbaus mit dem Bestand verbunden, so dass die vorhandenen Ostzimmer erhalten werden konnten und der laufende Hotelbetrieb kaum beeinträchtigt wurde. Die neu geschaffene, zentrale Eingangssituation an der Nahtstelle zum Bestand bringt eine entscheidende Verbesserung für die Erschließung des Hotels. Neubau und Altbau bilden nun einen L-förmigen Baukörper, der den neu entstandenen Vorplatz definiert.
Das Sockelgeschoß, das den Wellnessbereich beinhaltet, nutzt die Hanglage indem die untergeordneten Zonen im Gelände verschwinden jedoch talabwärts der große Ruheraum über drei Fassadenseiten hinweg mit großflächiger Verglasung dem Gast ein grandioses Panorama bietet.
Der gesamte dreigeschossige Wohnbereich wurde in Holzmassivbauweise errichtet. Beim hier verwendeten System "Holz100" der Fa. Thoma wird bei der Herstellung der Holzmassivbauteile auf Metall- und Klebeverbindungen komplett verzichtet, da die einzelnen Schichten lediglich mit Hartholzdübeln verbunden werden.
Die Herausforderung des Planungsteams bestand darin beim ersten "Holz100"-Hotel in Deutschland die hohen Anforderungen der Statik (750 kg Schneelast), des Brandschutzes (F30-Bauteile) und des erhöhten Schallschutzes zu erfüllen.
Die raumseitigen Flächen sämtlicher Holzmassivbauteile (Wände, Geschoßdecken, Dachdecken) blieben unverkleidet und erzeugen so ein einzigartiges Raumgefühl mit der Wärme und dem Duft des unverfälschten natürlichen Baumateriales Holz.
Während der größte Teil der Holzmassivbauteile aus Fichten- und Tannenholz gefertigt wurde, sind die Wände am Kopfteil der Betten und die Betten selbst aus Zirbenholz, das mit seinen ausströmenden ätherischen Ölen einen erholsamen Schlaf fördert.
Sogar der gesamte Aufbau der Außenwände mit Holzmassivwand, Holzfaserdämmung und Lerchenschindelfassade besteht zu 100 % aus Holz und erfüllt auch hier die Anforderung an eine nachhaltige und baubiologische Ausführung.
Insgesamt wurden mit den Holzbauteilen und der Holzfaserdämmung 608 m3 Rohstoff Holz verbaut und somit ca. 417 Tonnen CO2 gebunden.
Sämtliche Möbeleinbauten wurden aus massiven, naturbelassenen Holzwerkstoffen mit geölten Oberflächen speziell angefertigt.
Sowohl bei der inneren als auch äußeren Gestaltung des Neubaus war das Ziel die aus der alpenländischen Tradition kommenden Formen und Materialien in eine zeitgemäße Architektursprache zu transformieren.
Am vorliegenden Beispiel hat sich gezeigt, dass das nachhaltige und seit Urzeiten verwendete Material Holz auch bei Sonderbauten mit überdurchschnittlichen bautechnischen Anforderungen bei materialgerechter Anwendung und bei Verwendung moderner Holzbauysteme ein sehr zeitgemäßer Baustoff ist.