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Referenzbauten

Wohnobjekte | Sanierung / Erweiterung | 

 

Fachwerkhaus in Lorsch (Hessen)

Wohnobjekte - EFH - Sanierung
Adresse:
64653 Lorsch
Architekt:
Tschorn Architekturbüro
b.tschorn@t-online.de
Beschreibung:
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges Fachwerkhaus in der Altstadt Lorsch, Kreis Bergstraße, geschätztes Baujahr vermutlich Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert.
Das Gebäude stand als Einzelobjekt zum Zeitpunkt des Sanierungsbeginns unverständlicherweise nicht unter Denkmalschutz.
Die Fachwerkaußenwände des straßenseitige Raums im Erdgeschoss waren schon bei einer früheren Sanierungsmaßnahme durch Ziegelmauerwerk ersetzt worden.
Das Gebäude ist bis auf einen Einzelraum im rückwärtigen Bereich nicht unterkellert. Dieser Kriechkeller für Vorräte war vor der Sanierung nur durch eine Bodenluke von der Küche aus zu erreichen.
Bis zum Sanierungsbeginn stand das Gebäude lange Zeit leer und war unbeheizt. Dementsprechend schlecht war der Zustand, allerdings waren wir sicher, dass sich immer noch eine Sanierung lohnen würde, wovon wir auch die Bauherrschaft überzeugen konnten.
Das Fachwerk ist in einfacher aber ungestörter Zimmermannskonstruktion ohne besonders hervorzuhebende Zierelemente ausgeführt worden, was darauf hindeutet, dass es sich um das Wohnhaus eines Kleinbauern handelt. Stall und Scheune sind auf dem gleichen Grundstück noch vorhanden.
Bei der Sanierung wurde der vorhanden Kriechkeller tiefer gelegt und mit einem Außenzugang versehen.
Dort wurde die zentrale Haustechnik mit Gastherme, Warmwasserspeicher und zentraler Lüftungstechnik untergebracht.
Die Wohnräume im Erd- und Dachgeschoss wurden unter weitgehender Beibehaltung der historischen Raumstruktur von Grund auf saniert und das Gesamtgebäude neuzeitlichen Anforderungen angepasst.
Zur Wohnraumerweiterung wurde auf der Gartenseite ein verglaster Anbau angefügt, der sich bewusst in Bauweise und Material vom Altbestand absetzt.
Eine besondere Herausforderung bei diesem Objekt bestand in der Forderung der Bauherrschaft das Gebäude in Niedrigenergiebauweise unter Beibehaltung des äußeren Erscheinungsbildes als sichtbare Fachwerkkonstruktion zu sanieren. Dazu kam nur eine Innendämmung in Frage, deren sorgfältiger Ausführung allerdings besondere Beachtung geschenkt werden musste.
Schwierigkeiten bereitete zunächst auch die Unterbringung der Kanäle der kontrollierten Wohnraumlüftung in der Holzkonstruktion der Decken und Wände. Durch sorgfältige Planung gelang es aber, schlanke Kanäle in neuen Ständerwänden, Vorsatzschalen und Fußbodenaufbauten so unterzubringen, dass sie nicht mehr sichtbar sind.
In enger und intensiver Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und den ausführenden Firmen gelang es offenbar wohl in bemerkenswerter Weise all diese Schwierigkeiten zu meistern, was die verschiedenen Auszeichnungen und Veröffentlichungen belegen, u.a. ZDF-Energiesparmeister 2007, Deutscher Beitrag zur 11. Internationalen Architekturausstellung bei der Biennale in Venedig usw.