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Referenzbauten

Öffentliche Objekte | KITA / Schulbauten | 

 

Jesuskirche Vohburg

- Neubau
Adresse:
Hartackerstraße, 46
85088 Vohburg
Architekt:
abhd architekten denzinger und partner mbB (Felix Denzinger, Andreas Mayer und Angelika Denzinger )
Luitpoldstraße C66
86633 Neuburg / Donau
info@abhd.de
Beschreibung:
Der ein- bzw. zweigeschossige Neubau wurde in Holz-Massivbauweise auf Flachgründung errichtet. Die bisherige Behelfskirche mit Teilunterkellerung auf gleichen Grundstück wurde vor Baubeginn abgebrochen, das ebenfalls darauf befindliche Pfarrhaus blieb unverändert erhalten und wurde in das Gesamtensemble eingebunden.

Der Sakralraum betsicht durch seine Ganzglas-Fassade, welche diesem einen einladenden wie tranzparenten Charakter verleiht und das Innere mit Licht durchflutet. Um störende Sonneneinwirkungen zu brechen und gleichermaßen den Blick nach Aussen zu beruhigen, wird die gläserne Fassade von doppelwandig transluzenten Klappläden aus gepulverten Lochblechen umfasst. Die goldene Farbe der Klappläden setzt angenehme Kontraste zu der vorvergrauten Holzfassade und betont den Materialwechsel. Die Lochbleche hinter dem Altar sind dreilagig aufgebaut, die Innenseiten unterschiedlich farbig lackiert, so dass je nach Lichteinfall interferenzierende Farbspiele, von magenta über hellblau nach gold, entstehen.

Die hölzerne Haube schwebt als schützender Schirm über dem Sakralraum. Außen besticht der Materialwechsel zwischen den vorvergrauten Holzlatten und den Lochblechen, im Inneren zeichnet sich die sichtbare Tragwerksstruktur aus Baubuche ab und steht im klaren Kontrast zu der gläsernen Fassade. Durch das bewusste Zeigen der statisch notwenigen Baubuchenträger konnte auf zusätzliche Deckenverkleidungen verzeichtet werden. Die offen aufgerasterte Struktur symbolisiert die Kraft des Werkstoffes Holz, die warme Anmutung setzt Kontraste zum kühl wirkenden Boden aus Juramamor. Um die aufgesetzte Haube im linken Bereich der gläsernen Fassade statisch abzufangen, wurden speziell für diesen Zweck Säulen aus Baubuche gedrechselt und mit ihrer feinen Anmutung direkt im Inneren neben die Scheiben gesetzt.

Sowohl das Flachdach des zweigeschossigen Sakralraums als auch das des Gemeindezentrums mit seinen Nebenräumen wurde als tragende Massivholzscheibe mit unterseitiger Akustikverkleidung und aufliegender Wärmedämmung ausgeführt und begrünt. Das Dach des Gemeindezentrums verbindet den Sakralraum mit dem ebenfalls in Holzmassivbauweise gefertigten freistehenden Glockenturm zu einem Gebäudeensemble.

Die Außenwände wurden in gedämmter Holz-Massivbauweise mit verleimten, industriell vorgefertigten Bauteilen ausgeführt. Diese sind mit einer aussenseitig durchgehenden Wärmedämmeben und dampfdiffusionsoffener hinterlüfteter Fassade aus vorvergrauter Fichtenholz-Lattung versehen.

Die Anmutung der aufgerasterten Fassaden-Holzlattung wurde im Innenraum aufgrgriffen und als transluzenter Sichtschutz aus Buchenlatten vor die Emporentreppe gesetzt. Durch die offenen Lücken entstehen spannenden Lichtspiele bei der Nutzung der Treppe. Die Staketenwand zieht sich aus dem Sakralraum über Eck in das dazugehörige Foyer und beinhaltet ein Gesangsbuchregal und einen begehbaren Raum unter der Treppe, welcher durch eine Tapentüre erreichbar ist.

Alle Einbaumöbel im Gemeindezentrum sind aus Birke-Multiplex-Hölzern gefertigt.

Beim Entwurf des Altars wurde aus Platzgründen Ambo und Altar vereint. Um die Objekte dennoch optisch als zwei Elemente erscheinen zu lassen, wurde der Ambo aus Juramamor aus der Mitte gerückt und die Mensa aus Baubuche eingeschoben. Die Mensa ragt überdurchschnittlich weit aus dem Ambo ohne weitere Stütze frei in den Raum, was durch die satischen Eigenschaften der Baubuche ohne durchhängen möglich wurde.
Blick auf die Gebäudevorderseite mit Kirchturm und Kreuz (Quelle: Quelle: abhd / Fotografie: Maximilan Gottwald)
Blick auf die Gebäudevorderseite mit Kirchturm und Kreuz (Quelle: Quelle: abhd / Fotografie: Maximilan Gottwald)