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Referenzbauten

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Dorfaue Schöneiche

Wohnobjekte - EFH - Sanierung
Adresse:
15566 Schöneiche
Architekt:
Beschreibung:
Nicht mit „Aus Alt mach Neu“, sondern mit „In Alt mach Neu“ könnte man dieses Projekt betiteln. Auf einem am Dorfanger befindlichen Grundstück in Schöneiche bei Berlin besteht im Denkmalbereich/Ensembleschutz für eine Hofstelle mit Vorderhaus und Nebengebäude, welches mit einem Neueinbau innerhalb der bestehenden Kubatur revitalisiert wurde. Das in den Garten ragende Nebengebäude aus Bruchstein sollte dabei zu Wohnzwecken umgebaut werden. Doch kamen aufgrund der technischen Eigenschaften der Bestandskonstruktionen (u. a. Zwickelmauerwerk für die Außenwand) diese nicht bzw. nur mittels unverhältnismäßigem Aufwand als Primärkonstruktion in Frage. In Übereinstimmung mit der Denkmalpflege wurden keine Veränderung der alten Hofstruktur durch Teilabriss, Ergänzung o. ä. vereinbart. Damit ergab sich das Konzept des eingestellten Neubaus (Haus­im­Haus­Prinzip) mehr oder weniger zwangsläufig. Dieser Neubau nimmt innerhalb der verbliebenen Naturstein­Außenwände die Kubatur des Bestandes auf, ohne die Außenwände zu tangieren. Der Neubau in Holz rahmenbauweise mit eingeblasener Holzfaserdämmung (ergänzt um Lehmputze u. ä. Bauprodukten im Innenraum) wurde erdgeschossig als eigenstän
diges Bauwerk in den Bestand eingestellt und greift im Dachgeschoss die Geometrie des ursprünglichen Daches auf. Eine durchgehende, klar nachvollziehbare Fuge trennt Bruchsteinwände und Neubau, sodass das Dachgeschoss über dem Mauerwerk zu schweben scheint. Der Raum zwischen Neubau und Bestandswänden bildet dabei die Übergangszone zum Hofbereich. Die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes bestanden in der Reaktivierung ungenutzter Nebenflächen zu Wohnzwecken, der „scheinbaren Verschmelzung“ von Bestand und Neubau sowie dem Ausbau im Low­Budget­Rahmen unter Berücksichtigung bauökologischer Anforderungen.
Wenn es darum geht, deutlich zu machen, dass es in einem bestehenden Rahmen bescheidener Abmessungen möglich ist, Raum für zeitgemäßes Wohnen und Leben zu schaffen, ist dieses Projekt ein mehr als nur glaubwürdiges Beispiel. Reduziert ist nicht nur die am Ende nutzbare Fläche – aufgrund der Randbedingungen –, sondern auch die Zahl der verwendeten Bauprodukte, womit hier in mehrfacher Hinsicht das Weniger­ist­möglich bei gleichzeitiger gestalterischer Qualität deutlich gemacht wird.
Hauptansicht (Quelle: J. Grahmann)
Hauptansicht (Quelle: J. Grahmann)