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Referenzbauten

Öffentliche Objekte | Ausstellung / Sonderbauten | 

 

Fährhaus Rothenhusen

Gewerbeobjekte - Hotel - Sanierung
Adresse:
Rothenhusener Weg 1
23627 Groß Sarau
Architekt:
Mißfeldt Kraß Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB
Roeckstraße 11
23568 Lübeck
info@missfeldtkrass.de
Beschreibung:
Die Geschichte des seit 1968 denkmalgeschützten „rothen Huses“ ist 770 Jahre alt. Ein Lübecker erwarb einen Teil des Ratzeburger Sees und die sogenannte „Were“. Diese Were war eine Zollstelle an der Einfahrt zur Wakenitz. Nachdem die Befestigungsanlage geschliffen worden ist, wurde das Haus dem Pächter der Wakenitzfähre überlassen, der darin eine kleine Wirtschaft unterhielt. Es entwickelte sich ein beliebter Ausflugsort, der es bis heute geblieben ist. Bis heute ist es eine Enklave Lübecks.
Seit vielen Jahrzehnten wurde es in der Pflege vernachlässigt und musste nun von Grund auf saniert werden. Das Fährhaus, der benachbarte Stall als auch ein Neubau beinhalten nun verschieden große Gasträume mit unterschiedlichen Atmosphären. Der Charakter des Historischen und Intimen, steht großzügigem Neuen gegenüber. Auch die Aussenräume folgen diesem Prinzip: ein kleiner nach Osten gewandter Innenhof als Ergänzung zum westlichen Wasser- und Weitblick, auf dem Dach eine Terrasse in den Baumwipfeln.
Das Fährhaus bleibt in seiner Gestalt erhalten. Es wird in großen Teilen dahingehend saniert, dass es dem Anspruch des Denkmalschutzes Rechnung trägt. Der Neubau ist der Ersatzbau für die Veranda und folgt dreiseitig den alten Konturen. Zum Stall weitet er sich etwas auf. Der Körper ist keilförmig, bleibt eingeschossig und erhält ein Flachdach. Dieses soll als Terrasse genutzt werden. Eine umlaufende Brüstung zeichnet sich in der Aussenansicht nicht als separates Bauteil ab, da das Fassadenmaterial Reet durchläuft. Verfolgt wird eine Ästhetik des „Natürlichen“. Bäume, Holz, Wasser und Reet prägen den naturnahen Ort. Der Neubau soll darauf reagieren. Nordseitig wird eine Öffnung für den Aussenverkauf im Sinne eines Klappladens hergestellt. Das Fassadenmaterial Reet, welches ursprünglich das Fährhaus eingedeckt hat und vor Ort von der Natur vorgegeben ist, wirkt identitätsstiftend, als Gestaltmittel der weichen Baukörperform folgend und als zusätzliche Wärmedämmung, da es ohne Hinterlüftung direkt auf die Holzwand montiert wurde. Das Fährhaus ist in seiner Geschichte vielfach überformt, ergänzt und umgebaut worden. Unser Anliegen war es, die Spuren der Geschichte ablesbar werden zu lassen.
Fährhaus und neuer Anbau aus Reet (Quelle: Johannes Kottjé)
Fährhaus und neuer Anbau aus Reet (Quelle: Johannes Kottjé)