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Referenzbauten

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Bärenbach

Wohnobjekte - MFH - Neubau
Adresse:
77796 Mühlenbach
Architekt:
Hansmann Zimmerei-Holzbau GmbH
Info@zimmerei-holzbau.de
Beschreibung:
Bei dem Bau der Betriebsleiterwohnung mit landwirtschaftlichen Garagen haben die Hofübernehmer großen Wert darauf gelegt den Neubau so harmonisch wie möglich in die vorhandene Umgebung und geografischen Gegebenheiten einzubetten.
Dies wird dadurch umgesetzt, dass der Charakter in Form und Struktur des bisherigen Wirtschaftsgebäudes aufgegriffen wurde und die Gestaltung Anklänge an den Typus ländlicher Wirtschaftsgebäude der Region enthält. Das bisherige Wirtschaftsgebäude war durch sein alter baufällig geworden, diese verloren gegangene landwirtschaftliche Nutzfläche wurde durch die neuen landwirtschaftlichen Garagen wieder hergestellt. Der Betonsockel/Keller war in dem bisherigen Wirtschaftsgebäude schon vorhanden, dieser greift die nähere Geographie der Umgebung sehr schön auf, da das Grundstück mit Hanglage einen sehr felsigen Untergrund hat, welcher durch die Sichtbetongaragen wiedergespiegelt werden soll.
Auf diesem Betonsockel entstand die neue Betriebsleiterwohnung der Hofübernehmer in Form eines Massivholzbaus. Um Bezug zum felsigen Untergrund herzustellen haben wir im Erdgeschoss einen geschliffenen Sichtestrich verlegt. Alles ab dem Erdgeschossboden Abwärts wurde in Beton/Stein gehalten. Alles was auf dem Erdgeschossboden aufbaut, wurde in Massivholzbauweise errichtet, sodass hier der Typus des bisherigen Wirtschaftsgebäudes aufgegriffen wird. Als Fassadenholz wurde in Anlehnung an das alte Gebäude Weißtanne gewählt, welche sich der Witterung stellt und mit silbergrauer Patina altern wird.
Durch die großen Glaselemente im Erdgeschoss wirkt der Außenbereich als Teil und Fortsetzung der Innenräume, da die Trennung nur auf Glasflächen und Massivholzwandstreifen reduziert wird. Ohne Brüstung oder Sturz sind die Öffnungen nicht mehr Fenster oder Türen sondern Wände aus Glas. Die geradlinige Gestaltung des Inneren wird durch die Materialfarbe der Weißtannenplatten im Kontrast zu den dunklen Zementböden bestimmt. Um die Elektronik möglichst dezent in den Wänden zu integrieren und in den glatten Oberflächen der Holzschalungen keine Unterbrechungen zu schaffen wurde darauf geachtet, dass jede Steckdose bzw. Lichtschalter in die Wände bündig eingefräst wurde.
Im Kellerraum wurden die vorhandenen Gegebenheiten der Hanglage des Kellergeschosses genutzt, in dem der hintere Kellerraum durch Verzicht auf die Perimeterdämmung auf der Bergseite eine natürliche Kühlung erfährt und sich dadurch zur Lagerung von Wein oder anderen landwirtschaftlichen Produkten eignet.
Im Obergeschoss wurden Massivholzdielen aus Weißtannen des eigenen Waldbestands verlegt. Da durch diese massiven Dielen die Effizienz einer Bodenheizung vermindert wird, wurde im Obergeschoss die Heizung in die Wandelemente verlegt. An diesen Wandelementen wurde um bessere Heiz-/ Kühlleistung zu erhalten, auf die Verschalung mit Weißtannenplatten zugunsten eines Malerflies verzichtet. Damit diffusionsoffene Wände erhalten bleiben wurde als Wandfarbe natürliche Silicatfarbe verwendet. Die Weißtannenböden im Obergeschoss gehen mit gleich laufender Maserung raum lang, nahtlos in Wände und Decken aus Weißtannenplatten über und Bilden ein Band aus hellem Holz im Kontrast zu den weißen Ausbauflächen.
Rücksichtnahme auf die Umwelt zeigt sich auch bei der Bautechnik. Die verwendeten Massivholzelemente sind ökologisch günstig und aus Hölzern der Region hergestellt. Die Deckenelemente spannen bis 5,50m frei und gewährleisten durch ihre Massivität einen optimalen Trittschallschutz. Bei dem aufgesetzten Holzbau wurde ausschließlich mit Ausnahme der Glasflächen auf den nachwachsenden Rohstoff Holz gesetzt in überwiegendem Maße aus dem Hochwertigen Bauholz Weißtanne, welches im Vergleich zur Fichte unverschuldet einen schlechteren Ruf hat. Der Aufbau der Wände ist komplett diffusionsoffen gestaltet (Weißtannenplatten/Innen, Massivholzelement, Holzfaserdämmung, Konterlattung, Weißtannenfassade) und soll für eine angenehmes, allergiefreundliches Raumklima sorgen. Die Verwendung einer Holzfaserdämmung sorgt für gute Dämmwerte.
Die Stromversorgung wird durch die dem Holzbau aufgesetzte Inndachphotovoltaikanlage weitgehend selbständig gewährleistet. Die Frisch-, Brauch-, Kühlwasserversorgung erfolgt über eigene Quellen. Eine Kühlung des Hauses wird durch einen recycelten Wärmetauscher aus dem früheren Milchviehbetrieb gewährleistet, welcher die Temperatur des kühlen Quellwassers auf das Kühl-/Heizsystem des Hauses überträgt. Die Heizung selbst wird durch eine Hackschnitzelanlage betrieben, welche mit Hackschnitzel aus den Abfallhölzern unserer Forstwirtschaft befeuert wird. Eine Autarke Energie-/und Wasserversorgung wurde weitestgehend umgesetzt.
Die umliegenden Flächen wurden durch Verzicht auf einen Dachüberstand vor unnötiger Versiegelung verschont und auf dem Dach und Grundstück aufgefangene Regenwasser wird nicht in das Kanalsystem der Gemeinde geleitet sondern wieder dem Dorf Bach zugeführt.
Das Konzept sowie der Entwurf des Projekts wurden durch den befreundeten Architekt Herrn Mathias Duffner entwickelt. Die Werkplanung-/Detailumsetzung-/ Bauleitung und Ausführung erfolgte durch den Bauherren selbst in Verbindung mit der Zimmerei Holzbau GmbH/ Herrn Klaus Hansmann. Bei der Ausführung der verschiedenen Gewerke haben ausschließlich Betriebe im Umkreis von 25km mitgewirkt was zur Förderung und Entwicklung der ländlichen Region beiträgt.
Ansicht Terasse im Profil (Quelle: Raissa+Simon Fotografie)
Ansicht Terasse im Profil (Quelle: Raissa+Simon Fotografie)