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Gärtnerhäuser Bamberg

Wohnobjekte - MFH - Sanierung
Adresse:
96052 Bamberg
Architekt:
Dieter Nitsche / Format4ier Architekten & Sachverständigen GmbH
info@format4ier.de
Beschreibung:
Das Gärtnerviertel ist eines der mittelalterlichen Siedlungszentren Bambergs und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Anwesen der Heiliggrabstraße 25/27 beinhaltete das zweigeteilte und eingeschossige Fachwerkhaus und eine Scheune. Die städtebauliche Anordnung ließ ein Innenhof entstehen.
Das Ziel der ersten Entwurfsgedanken war es, in Zusammenarbeit und Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde die städtebauliche Komposition der Gärtnerhäuser, und anschließender flankierender Scheune weitgehend ohne Substanzverlust zu erhalten und zu sanieren.
Erste Untersuchungen der Scheune zeigten jedoch bereits im Anfangsstadium und ohne Bauteilöffnungen, dass mehr als 55 % kein historischer Bestand mehr waren.
Nach dem Abbruch der Scheune war die Intention den Ersatzneubau einen scheunenähnlichen Charakter zu verleihen.
Großflächige Rombusverschalungen auf der einen Seite und über mehrere Geschoße gehende Schiebeläden auf der anderen Seite unterstreichen den Scheunencharakter. Die Schiebeelemente erzeugen außerdem eine flexible Fassadengestaltung.
Nach intensiver Prüfung war die Umsetzung der Entwürfe in Holzrahmenbauweise am einfachsten möglich. Große Spannweiten, sehr offene Gestaltung der Grundrisse, Galerien und „schwebende“ Treppen unterstreichen den angestrebten Charakter innen und lassen bei Öffnung der großen Fassadenelemente im Süden Garten und Wohnraum miteinander verschmelzen.

Ebenso wurde von Anfang an bei der Sanierung der Gärtnerhäuser und natürlich auch im Neubau auf die Umsetzung von Raumlufthygienerichtlinien Wert gelegt. Bei dem gesamten Bauvorhaben wurden somit nur geprüfte Baustoffe verwendet, gemäß Richtlinien des Bundesumweltamts, um die VOC Belastung durch Emissionen möglichst gering zu halten.

Es bestand ebenfalls der Anspruch den Bestand, als auch den Neubau energetisch auf Stand EnEV 2017 zu bringen. Erreicht wurde dies unter anderem durch Geothermie.

Ziel der Maßnahme war eine behutsame Sanierung der Bestandsgebäude ohne Substanzverlust. In der Sparrenebene wurden, um die starken Differenzen in der Dachfläche auszugleichen und um das Traggefüge zu stabilisieren zusätzliche Sparren in die Konstruktion eingebracht. Sie dienen als versteckt, tragendes Korsett und ermöglichten auch hier den kompletten Erhalt der vorhandenen Substanz.
Für einen unbedarften Betrachter unauffällig, jedoch äußerst effizient, genauso wie die Hohlkammerprofile der senkrechten Gaubenpfosten.
Auch hier wurden die Hohlräume genutzt, um Wärmebrücken durch die Dacheinschnitte weitestgehend zu verringern..

Bei diesem Objekt gelang es moderne Architektur sowie die vorhandenen Gärtnerhäuser in einem Gesamtensemble neu erstrahlen zu lassen. Gut konnte aufgezeigt werden, dass es trotz strenger Vorgaben durch die Denkmalpflege möglich war, ein nachhaltiges Vorzeigeobjekt, technisch auf dem neusten Stand zu präsentieren und dem Bauherrn nach Abschluss der Arbeiten 2017 zu übergeben.
Gesamtensamble - saniertes Gärtnerhaus und Neubau EFH (Quelle: Silke Kossmann)
Gesamtensamble - saniertes Gärtnerhaus und Neubau EFH (Quelle: Silke Kossmann)