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Lehrwerkstatt Sachsenforst

Gewerbeobjekte - Hallenbauten - Neubau
Adresse:
Nesselgrundweg 4
01109 Dresden
Architekt:
Wiencke Architekten PartG mbB
Wallgäßchen 4
01097 Dresden
kontakt@wiencke-architekten.de
Beschreibung:
Planung und Entwurf
Der Forsthof Dresden-Klotzsche besteht aus 2 denkmalgeschützten Gebäuden bestehend aus einem villenartigen zweigeschossigen Baukörper mit einem steil aufragenden zweigeschossigen Dach und einer kleineren zweigeschossigen Remise. Die beiden Baukörper bilden eine sehr schöne Hofanlage mit zentralem Kastanienbaum.

Die daneben stehende Lehrwerkstatt des Sachsenforst bestand vor der Baumaßnahme aus einer ehemaligen LKW- Garage mit seitlichem, von aussen zugänglichen Umkleide und Sanitärräumen in primitivster Ausgestaltung. Das Gebäude war ein einfacher Mauerwerksbau mit einer freitragenden Dachkonstruktion aus genagelten Brettbindern.

Im Rahmen der Bauaufgabe sollten zeitgemäße Sanitärräume für Lehrlinge und Ausbilder, ein Vorbereitungsraum/Büro, Trockenraum samt Stiefelwaschanlage geschaffen werden. Direkt von dem anschließenden Carportbereich werden Nebenräume für Motorsägen-
reinigung, Kraftstoff- und Gerätelager erschlossen. Dazu sollten Unterstellmöglichkeiten für 3 Fahrzeuge geschaffen werden. Unter Dachüberständen können die für die Ausbildung erforderlichen Hölzer gelagert werden.

Zentrale Entwurfsidee war es, die bestehende denkmalgeschützte Hofanlage durch eine winkelförmige Ausbildung des Neubaus mit einer Art Wirtschaftshof zu ergänzen.
Gestalterisch soll sich das Wirtschaftsgebäude dabei von den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden absetzen, gleichzeitig aber das Gebäudeensemble architektonisch hochwertig ergänzen und abrunden.


Konstruktion/ Konzept
Für den Neubauteil war eine Holzbauweise naheliegenderweise gewünscht. Der bestehende ungedämmte Mauerwerksbau der Lehrwerkstatt wurde als massive „Raumzelle“ erhalten und in den Holzbau integriert. Die massiven Wände sorgen dafür, daß der entstehende Lärm durch die Kreissägen etc. nicht die umgebende Wohnbebauung stört. Gleichzeitig sorgt er Dank der hohen Masse für ein stabiles Raumklima.

Die Wände des Neubaus wurden als vorgefertigte Holzrahmenelemente auf einen Betonsockel gesetzt. Die Fassaden wurde nachträglich vor Ort an Neu- und Altbau montiert,um den Altbau fugenlos einzubinden.

Die Dachbereiche sind kalt und natürlich durchlüftet und werden in Teilbereichen zu Lagerzwecken genutzt. Die Dachbinder der Lehrwerkstatt mussten wegen der mit der Denkmalpflege abgestimmten Biberschwanzdeckung und der damit verbundenen höheren Lasten durch neue Dachbinder ersetzt werden. Der groß stützenfreie Carportbereich wurden durch in die Dachkonstruktion integrierte Fachwerkträger aus Holz überspannt.


Werkstoffgerechte Ausführung von Holz
Der Neubau sollte sich auch als Wunsch der Denkmalpflege in seiner Gestaltung modern und ohne Dachüberstände neben dem denkmalgeschützten Hofensemble präsentieren. Damit die Fassaden trotzdem langlebig sind wurde die Verschalung an den Giebeln mit mehreren kleinen Rücksprüngen versehen, so dass das Wasser immer wieder abtropfen kann. Es wurde eine gut hinterlüftete vertikale Stülpschalung aus sägerauer heimischer Lärche gewählt.

Die Dachrinnen wurden als normale vorgehängte Rinne ausgeführt. Große Teile der Fassaden sind durch die Auskragungen/ Carportbereich dauerhaft witterungsgeschützt.
Der Traufstreifen aus Basaltschotter verhindert das Hochspritzen des Wassers an der Fassade. Die Fassadenschalung endet gut 15 cm über OK Gelände.


Handwerkliche Ausführung
Der Holzbau wurde von einem mittelständischem Zimmereibetrieb in hoher handwerklicher Qualität ausgeführt. Die 5 Außentüren zu den Nebenräumen wurden als „Tapetentüren“ gestalterisch fast unsichtbar in die Fassade intergriert. Für die nahtlose und bündige Intergration des massiven Altbauteiles war sehr genaue Planung und hohe Präzision bei der Ausführung erforderlich.


Innen- und Außenarchitektur
Im Innenbereich wurden möglichst „ehrliche“ Oberflächen gewählt. Als Fußboden ein geschliffener Estrich, die Decke wurde im Flurbereich als Fortführung der unterseitigen Verkleidung im überdachten Außenbereich als Holzlamellendecke ausgeführt, um auch innen den Holzbau spürbar zu machen. Die Außenarchitektur ist geprägt durch die sägeraue Lärche um den Werkstattcharakter zu unterstreichen.
Eingang Lehrwerkstatt (Quelle: Foto Till Schuster)
Eingang Lehrwerkstatt (Quelle: Foto Till Schuster)